Ein modernes Energiegesetz für Zürich

Das neue Energiegesetz stellt sicher, dass der Bevölkerung der «Saft» nicht ausgeht. Die sogenannte Versorgungssicherheit ist das wichtigste Element des neuen Gesetzes. Da wir heute in Zeiten der Klimaerwärmung leben, muss es zusätzlich definieren, wie dafür gesorgt wird, dass unsere Stuben im Winter warm bleiben, die Maschinen in den Fabriken weiterhin rattern und wir auch in Zukunft jederzeit zum Picknicken auf einen Berggipfel fahren können.

Das neue Energiegesetz fördert die Bereiche der Energieversorgung, die für uns wichtig, jedoch noch nicht aus eigener Kraft wirtschaftlich sind. Es begleitet Bereiche, bei denen vor allem ein Bedarf nach Rechtssicherheit besteht und es verbietet Anlagen, welche uns Schaden zufügen (wobei das Verbot nur eine lenkende Wirkung hat und kein Ungemach erzeugt).

 

Zu hoher Anteil an Öl- und Gasheizungen
Ein anschauliches Beispiel für die lenkende Wirkung: die Heizungen mit fossilen Brennstoffen in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Seit einiger Zeit sind Wärmepumpen die ökologisch und ökonomisch weitaus bessere Variante. Trotzdem werden im Kanton Zürich immer noch über 60% aller alten Heizungen beim Ersatz erneut mit Öl- oder Gas-Systemen ausgerüstet.

Dies vor allem aus zwei Gründen:
1. Der Ersatz der Heizung wird fast nie zum Voraus geplant, sondern erfolgt erst dann, wenn die alte Heizung defekt ist. Dann ist  die Zeit knapp, sprich: Es muss schnell gehandelt werden. Ein 1:1-Ersatz ist dann fast immer die Regel.
2. Die Investitionskosten sind bei Systemen basierend auf fossilen Rohstoffen oft nur halb so hoch wie die Kosten einer Wärmepumpe. Gerade private Hausbesitzer schauen bei solchen Entscheidungen kaum 20 Jahre in die Zukunft, sondern greifen schnell einmal zur scheinbar günstigsten Variante.

 

Markante Verbesserung in Basel-Stadt
Im Kanton Basel-Stadt war die Situation vor dem neuen Energiegesetz identisch mit derjenigen im Kanton Zürich. Kaum war das Energiegesetz 2018 aber in Kraft gesetzt, fiel im Jahr danach die Erneuerungsrate der fossilen Heizungen von 69 auf 21% und im Jahr 2020 sogar auf 10%. Dieser Prozess verlief ohne Demonstrationen oder böse Leserbriefe. Es geschah, weil es die Leute dazu brachte, die Situation genau unter die Lupe zu nehmen.

 

Das Limmattal profitiert
Für das Limmattal wäre das neue Energiegesetz ebenfalls eine gute Sache. Einerseits, weil es die Position der Limeco als Lieferant von ökologischer Energie stärkt (was besser ist als Gas aus Russland), andererseits, weil es in vielen Gemeinden die Frage nach der Zukunft der eigenen Gasversorgung beantwortet und auch Rechtssicherheit schafft.

 

Stimmen Sie dem neuen Energiegesetz für den Kanton Zürich zu. Ihr Gewissen, Ihr Portemonnaie und das Klima werden es Ihnen danken.