Ja zum Neubau der Wache Nord

Damit Feuerwehr und Rettungsdienst auch in Zukunft in der ganzen Stadt Zürich rasch helfen können, hat Schutz & Rettung Zürich (SRZ) eine Standortstrategie ausgearbeitet. Im Norden, Westen und Osten der Stadt sollen neue Wachen für Feuerwehr und Sanität gebaut werden. Die Wachen sollen künftig auch Platz für die Milizfeuerwehr bieten. So können die Freiwilligen der Milizfeuerwehr mit der Berufsfeuerwehr noch enger und besser zusammenarbeiten.

In Zürich-Nord geht es bei einem Notfall heute oft länger als 10 Minuten, bis Hilfe eintrifft. Damit ist die Zeitvorgabe für Rettungsdienst und Feuerwehr nicht eingehalten. Um die Grundversorgung zu sichern, soll deshalb auf dem städtischen Areal Binzmühlestrasse 156 in Oerlikon die neue Wache Nord gebaut werden. Im Gebäude wird auch die zentrale Einsatzlogistik (ZEL) untergebracht. In der ZEL werden die Logistik- und Garagenbetriebe von Schutz und Rettung Zürich zusammengezogen und Spezialeinsatzmittel zentral abgestellt. So können eine Vielzahl von kleineren Depots aufgegeben und Fremdmieten abgebaut werden.

 

Für den Neubau der Wache Nord mit zentraler Einsatzlogistik wird ein Objektkredit von 107 Millionen Franken beantragt. Die Erstellungskosten des Wache-Neubaus belaufen sich auf 85 Millionen Franken. Dazu kommen Ausgaben von 6,7 Millionen Franken für die Altlastensanierung und 1,3 Millionen Franken für die Lichtsignalanlage mit Werkleitungen. Der Rest des Betrages ist Reserve.

 

Die neue Wache Nord mit ZEL soll auf dem südlichen Arealteil des Unterwerks Oerlikon an der Binzmühlestrasse realisiert werden. Das rund 6000 m2 grosse Grundstück befindet sich im Verwaltungsvermögen des Elektrizitätswerks (ewz). Nach dem Bezug der neuen ewz-Gebäude und Inbetriebnahme des neuen Unterwerks konnte dieser Arealteil frei werden.

 

Eine Machbarkeitsstudie im Jahr 2013 bestätigte, dass das Raumprogramm von Schutz und Rettung Zürich, die Funktionalität der Betriebsabläufe, die direkte Ausfahrt für den Ersteinsatz auf die Binzmühlestrasse und die benötigte Erdgeschossfläche auf diesem Grundstück erfüllt werden können.

Visualisierung: maaars architektur visualisierungen, Zürich
Visualisierung: maaars architektur visualisierungen, Zürich

Aus dem 2017 durchgeführten Projektwettbewerb ging das Projekt «Mazinga» von Enzmann Fischer Partner AG, Zürich, als Sieger hervor, das seither weiterentwickelt worden ist. Das L-förmige Gebäude umfasst sieben Geschosse: zwei Untergeschosse, das Erdgeschoss und vier Obergeschosse. Das eigentliche Zentrum des Neubaus ist die grosse Übungshalle, die unmittelbar an den Aussenbereich anschliesst. In den Untergeschossen werden Technik- und Lagerräume, Abstellplätze für die Einsatzfahrzeuge und eine Waschanlage eingerichtet. Im Erdgeschoss befinden sich Fahrzeughallen, eine Fahrzeugreparaturwerkstatt, die Warenanlieferung und im Aussenbereich die Tankstelle. In den Obergeschossen werden Büros, Aufenthalts- und Ruheräume, Lagerräume und eine Werkstatt angeordnet. Der Aussenbereich dient als Zufahrt, Manövrierfläche und Übungsplatz.