Fraktionserklärung: Gestaltungspläne Thurgauerstrasse

Bezahlbarer Wohnraum für über 2000 Menschen.

Mit den Gestaltungsplänen und der BZO-Änderung schaffen wir heute die Voraussetzung, dass 700 ausschliesslich gemeinnützige Wohnungen, 200 Alterswohnungen sowie Gewerberaum erstellt werden können. Zusammen mit dem Schulhaus und dem Park bringt uns dies der Erfüllung der Aufträge in der Gemeindeordnung - dem Drittelsziel und der 2000-Watt-Gesellschaft - ein gutes Stück näher.

Das 6,5 Hektaren grosse Areal Thurgauerstrasse gehört zu den letzten grossen Baulandreserven der Stadt Zürich. Es ist bestens erschlossen und in den Richtplänen und den Plänen der Bau- und Zonenordnung schon lange für eine Überbauung vorgesehen. Die vorliegenden Gestaltungspläne ermöglichen bezahlbaren Wohn- und Lebensraum für über 2000 Menschen. Die Überbauungen erfüllen damit eine zentrale Forderung der SP, dass ein Drittel des Wohnraums in der Stadt gemeinnützig sein muss. Mit der Schaffung von 15‘000 Quadratmetern preisgünstiger Gewerbefläche wird eine weitere Forderung der SP erfüllt. Zusammen mit dem Leutschenbach entsteht so ein neues Quartier in Zürich Nord mit über 5000 Einwohner*innen. Gleichzeitig zum Bau des Wohnraumes ermöglichen die vorliegenden Gestaltungspläne den Bau eines Schulhauses und eines grosszügigen Parks genau für die Menschen, welche dieses Quartier bewohnen werden.

 

Das Areal Thurgauerstrasse ist verkehrstechnisch hervorragend mit den Tramlinien 10 und 11 sowie dem nahe gelegenen Bahnhof Oerlikon erschlossen. Dieser kann auch zu Fuss oder per Velo innerhalb weniger Minuten erreicht werden. Entsprechend verlangt die SP, dass die gesamte Überbauung für autoarmes Wohnen ausgelegt wird. Um das ganze Areal dem 2000-Watt-Ziel näher zu bringen, verlangt die SP zusammen mit der einstimmigen Kommission Verbesserungen im Bereich der Eigenversorgung mit elektrischer Energie und Wärme.

 

Städtebaulich stellt die Überbauung des Areals eine Herausforderung dar. Westlich des Areals befindet sich das kleinteilige Grubenackerquartier, welches mehrheitlich aus Einfamilienhäusern besteht. Die gegenüberliegende Seite der Thurgauerstrasse säumen massive Gewerbe- und Bürogebäude. Mit einer klaren Abstufung von der Thurgauerstrasse hin zum Grubenackerquartier wird dem Rechnung getragen. Mit Begleitvorstössen postuliert die SP die Sicherung der Zufahrt zur Grubenackerstrasse, Parkplätze in der Blauen Zone nur für Anwohnerinnen und Anwohner, sowie den Anschluss des Quartiers ans Fernwärmenetz. Anträge zur Verbesserung der Vorzone sowie zur Reduktion der Parkplätze unterstützt die SP ebenso. Besucherparkplätze sollen grundsätzlich in den Untergrund verlegt werden. Mit der Variation der Vorzone sollen publikumsintensive Nutzungen um den Park und die Tramhaltestellen konzentriert werden. Um in diesen Projekten auch subventionierten Wohnraum zu schaffen, unterstützen wir die Motion der Grünen, die einen Drittel subventionierten Wohnraum pro Baufeld fordern. Sie wird im Rat erst später behandelt, aber es muss essentieller Bestandteil für die Ausarbeitung der Baurechtsverträge sein, dass auf dem Areal mindestens ein Drittel Wohnungen für sehr tiefe Budgets entstehen.

 

Die Überbauung nun mit der eingereichten Rückweisung des Gestaltungsplanes für mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte zu blockieren, kommt für die SP nicht in Frage. Bezahlbarer Wohnraum ist heute notwendig und nicht erst in einer fernen Zukunft.

 

Für weitere Auskünfte:
–       Patrick Hadi Huber, Gemeinderat SP, Kommissionspräsident SK HBD/SE, 076 372 37 80
–       Florian Blättler, Gemeinderat SP, Mitglied SK HBD/SE, 078 737 28 56

 

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