Uetlihof-Kauf scheitert an unheiliger Allianz

Eine unheilige Allianz von SVP, FDP, GLP und AL hat heute im Zürcher Gemeinderat den Kauf des Uetlihof-Areals durch die Stadt Zürich verhindert – zum Nachteil von künftigen Generationen.

Wie sinnvoll es ist, Boden langfristig für die Allgemeinheit zu sichern, sieht man heute in der Stadt Zürich überall: Viele der heutigen bezahlbaren Wohnungen existieren nur deshalb, weil frühere Generationen dafür sorgten, dass die Stadt aktiv Land erwirbt. Bei den Wohnungen, die Immobilienkonzerne vermieten, steigen die Mieten hingegen Jahr für Jahr.

AL stellt sich hinter Grossanleger

Die SP hatte sich darum gemeinsam mit den Grünen und der Mitte/EVP dafür eingesetzt, das Uetlihof-Areal für künftige Generationen zu sichern. Die SP ist enttäuscht, dass dieses wichtige Kauf-Geschäft wegen der AL nicht zustande kommen kann. Denn für die SP ist zentral, dass die Zürcher Stimmberechtigen und nicht ein Grossanleger die Stadtentwicklung am Friesenberg definieren.

SP kämpft weiter für Kauf-Strategie

«Es wäre eine grosse Chance für die Stadt Zürich gewesen, das Uetlihof-Areal als strategische Option für zukünftige Generationen zu sichern», bedauert SP-Gemeinderat Florian Utz. «Jetzt müssen wir jedoch nach vorne schauen: Schliesslich herrscht unterdessen ein breiter Konsens, dass der Stadtrat viel aktiver Wohnungen kaufen muss, um das Drittelsziel zu erreichen.» So haben denn auch mehrere ablehnende Parteien beteuert, dass sie nicht grundsätzlich gegen Liegenschaftskäufe der Stadt sind.

 

SP-Gemeinderätin Lisa Diggelmann stellt daher klar: «Der Stadtrat steht auch nach dem heutigen Entscheid in der Pflicht, das Drittelsziel umzusetzen. Das geht nur, indem er seine Kauf-Kompetenz selbständig nutzt, um rasch mehr Wohnungen zu kaufen und bezahlbar zu vermieten.»