Unterstützung des gemeinnützigen Wohnungsbaus
Heute hat der Zürcher Gemeinderat nebst den diversen Zusatzkrediten verschiedene Vorlagen behandelt, die den genossenschaftlichen Wohnungsbau stärken. Zum einen hat der Rat mit der Schlussabstimmung bestätigt, dass in Zukunft auch bei städtischen Landverkäufen zum Zweck des gemeinnützigen Wohnungsbaus ein Rückkaufrecht vereinbart wird. Der Rückkaufspreis wird so festgesetzt, dass auch nach dem Rückkauf günstige Wohnungen angeboten werden können. Zusätzlich wurde vereinbart, dass auch bei Beendigung eines Baurechtsvertrags bestehende gemeinnützige Wohnungen erhalten bleiben.
Etwas konkreter wurde es bei zwei Weisungen der Liegenschaftenverwaltung: Der Gemeinderat beschloss einstimmig, städtisches Land an zwei Genossenschaften zu veräussern.
Zum einen kauft die Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) ein bestehendes, älteres Wohnhaus in Seebach, das an den bestehenden Besitz der Genossenschaft angrenzt. Das Land ermöglicht es der BGZ, ihre in fünf Bauetappen geplante Siedlung mit einem zusätzlichen Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen zu ergänzen. Durch das städtische Land können auf dem Areal mehr gemeinnützige Wohnungen gebaut werden. Die jetzigen Mieterinnen und Mieter können bis zum Baubeginn in ihrer Wohnung bleiben und bekommen von der Genossenschaft eine Ersatzwohnung in der Genossenschaft angeboten.
Ähnlich ist es bei einem Grundstück in Höngg: Dort genehmigte der Gemeinderat den Verkauf eines Strassen- und Weggebietes an der Konrad-Ilg-Strasse an die Gewerkschaftliche Wohn- und Baugenossenschaft GEWOBAG. Die Erschliessungsstrasse dient der heutigen GEWOBAG-Siedlung, wird aber gemäss einer geplanten Verdichtung und Neugestaltung der Siedlung nicht mehr als solche benötigt. Das Land ermöglicht den Bau von zusätzlichen genossenschaftlichen Wohnungen.
In Seebach entstehen mit der Neuüberbauung der BGZ 147 zusätzliche Genossenschaftswohnungen; in Höngg ermöglicht der Landverkauf die Erstellung von 94 neue Wohnungen durch die GEWOBAG. Die SP begrüsst die Massnahmen, die den gemeinnützigen Wohnungsbau stärken.