Initiative gegen Business-Apartments und Airbnb lanciert
Über 6’000 Wohnungen in der Stadt Zürich werden heute als Business-Apartments oder kommerzielle Airbnbs vermietet, weil Immobilienfirmen damit noch höhere Renditen erzielen können als mit der regulären Wohnungsvermietung.
Florian Utz, Co-Fraktionspräsident der SP-Gemeinderatsfraktion, sagt: «Bei den Sugus-Häusern sieht man exemplarisch, was auf dem Wohnungsmarkt in Zürich falsch läuft: Hunderte Mieter:innen werden aus ihrem Zuhause verdrängt, weil mit Business-Apartments mehr Geld verdient werden kann. Das stoppen wir mit unserer Initiative.»
Die ursprünglich gute Idee von Airbnb, die eigene Wohnung während den Ferien oder ein übriges Zimmer gelegentlich zu vermieten, wird von kommerziellen Playern missbraucht, um ihre Renditen zu maximieren. Das sieht man daran, dass die heutigen „Superhosts“ nicht mehr Meier und Müller, sondern HITrental, Blueground, Novac Solutions GmbH und Book A Home AG heissen. Diese Anbieter vermieten hunderte von Wohnungen als Business-Apartments.
Mietexplosion: Airbnb Spitze des Eisbergs
Kommerzielle Airbnbs und Business-Apartments verschärfen nicht nur die Wohnungsnot; vielmehr treiben sie auch die Preise zusätzlich in die Höhe, wie man an Business-Apartments für 14’500 Franken im Monat sieht.
Sibylle Kauer, Co-Fraktionspräsidentin der Grünen Gemeinderatfraktion, sagt: «Die Mieten in der Stadt Zürich haben sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Immer mehr Wohnungen gehören Immobilienkonzernen, Banken und dubiosen AGs, die immer unanständigere Renditen erzielen. Diese Entwicklung müssen wir stoppen. Die neue Initiative ist ein wichtiges Instrument dazu.»
Der Gemeinderat hat bereits 2021 eine BZO-Teilrevision beschlossen, die Business-Apartments in Zürich einschränken würde. Bis heute konnte die Bestimmung nicht in Kraft treten, weil vier Business-Apartment-AGs dagegen klagen.
Tanja Maag, Co-Fraktionspräsidentin der AL-Gemeinderatfraktion, sagt: «Es ist ein Skandal, dass wir bis heute noch keinen Schritt weiter sind. Die vorliegende Initiative soll dafür sorgen, dass für Business-Apartments und Airbnb überall in Zürich klare Spielregeln gelten.»